Biomasse-Heizkraftwerk II
Die Fernwärme Ulm GmbH betreibt derzeit am Standort Magirusstraße mit Biomasse, Kohle, Öl und Gas befeuerte Heizkraftwerke zur Fernwärme- und Stromerzeugung.
Auf dem an das Heizkraftwerk Magirusstraße nördlich angrenzenden ehemaligen Werksgelände der Firma EvoBus wurde im Frühjahr 2013 das neue Biomasse-Heizkraftwerk II in Betrieb genommen.
Dieses Biomasse-Heizkraftwerk dient der langfristigen Sicherung der Erzeugerkapazitäten bei der FUG und teilweise als Ersatz für zwei Kohlekessel, welche aufgrund der Bundesimissionsschutzverordnung in 2012 still gelegt wurden. Mit dieser Investition setzt die FUG weiterhin auf den regenerativen, regional verfügbaren und nachwachsenden Rohstoff Holz, erhöht die Unabhängigkeit von internationalen Energiemärkten und unterstützt die Stadt Ulm bei der Umsetzung Ihrer Klimaziele.
Im BioHKW II werden Holzhackschnitzel im Feuerraum der Kesselanlage verbrannt. Die entstehende Wärme wird im Kessel an das darin befindliche Wasser übertragen. Das unter hohem Druck stehende Wasser wird dabei verdampft und treibt beim Durchströmen eine Dampfturbine an. Die Turbine gibt die Rotationsenergie an einen Generator ab, der hieraus elektrischen Strom erzeugt.
Abhängig vom Wärmebedarf im Fernwärmenetz wird ein entsprechender Teil des Dampfes aus der Turbine entnommen und in das Fernwärmenetz eingespeist. Ein Teil des Dampfes wird auch für Verbraucher innerhalb des BioHKW II benötigt. Der verbleibende Dampf wird in der Turbine weiter entspannt, in einem Luftkondensator kondensiert und dem Kessel wieder zugeführt. Die Rauchgase aus der Verbrennung werden in einer Rauchgasreinigungsanlage mit Gewebefilter gereinigt und über einen Schornstein in die Atmosphäre abgeführt.